Das Logbuch habe ich diesmal nicht vollständig im Internet geführt. Es war mir heuer wichtiger, mich voll und ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Meine Homepage Leser mögen bitte Verständnis dafür haben.
08.07.
Aquileia (I) - Novigrad (HR)
Abfahrt:
Aquileia (I, Friaul) 13:0 0 Uhr
Wetter: Wind NO 3 Beaufort, bewölkt
Distanz: 30 Meilen
Wind: NW, 10 Knoten
Ankunft:
Novigrad (Istrien, HR)
Wir erledigen die Zollformalitäten. Die Dame vom Zoll ist sehr charmant. Sie meint, in Natura sehe ich viel besser aus als auf meinem Passfoto. Ich antworte: "Seitdem ich in Pension bin und mich fit halten kann, fühle ich mich wieder jünger". Für die Vignette und für 3 Monate Kurtaxe zahle ich € 230,-.Bei der ErsteBank bekomme ich für unsere Euro einen guten Kurs ( 1€ = 7,45 Kuna)
Wir tanken - der Tankwart muß über eine Glocke gerufen werden. Nach 15 Minuten trifft er ein - ein sehr freundlicher junger Mann entschädigt uins für die Wartezeit.
Wir übernachten an einer Boje vor der Marina. Da es schon 21:00 Uhr ist kommt niemand mehr eine Gebühr einheben.
Mit diesem Küstenabschnitt von Istrien zeigt sich Kroatien gleich zu Beginn von ein er sehr schönen Seite.
Kilometerlange Strände mit Pinienwäldern, wo die Äste bis in,s Wasser ragen.
Freundliche kleine Fischerdörfer mit ihren romantischen alten Plätzen und Gässchen.
09.07.
Novigrad - Porec
Distanz: 6 SM
Wind: NW, 10 Knoten
Wir gehen vor der Marina an eine Boje
Porec
Porec verfügt über ein hervorragendes Freizeit-Zentrum. Der Erholungspark liegt direkt am Meer. Die Pinien strecken zeitweise ihre Äste bis ins Wasser uns spenden kühlenden Schatten. Uns fällt auf, dass wesentlich weniger Landurlauber unterwegs sind.
10.07.
Porec - Veruda Bucht
Distanz: 25 SM
Wind: NW 10 Knoten
Wir ankern in der
Veruda Bucht
Hier haben wir eine gute Infrastzruktur.
Es gibt hier 2 Campingplätze.
Camping Indie ist sehr komfortabel.
Camping Frasker ist ohne Strom.
Wir benuitzen die Infrastruktur vom Indie Campingplatz mit kostenloser Duschmöglichkeit und Trinkwasserversorgung. Mein WLAN Verstärker bewährt sich. Ich habe vom Ankerplatz aus einen Empfang.
11.07.
Veruda Bucht
Morgens kommt ein fahrender Händler mit seinem Fischerboot und bietet frisches Brot und Obst an. Der Tag vergeht mit Schwimmen, Lesen und Spaziergängen in einem Pinienwäldchen wo wir auch ein schattiges Plätzchen fürs Training finden. Ich habe auch genug Muße zum Einstudieren neuer Techniken, die mir Helmuth gezeigt hat.
12.07.
Veruda Bucht
30 -40 Knoten NO halten uns in der Veruda fest. Macht aber nix. Hier ist es paradiesisch. Eine gelungene Symbiose zwischen Campern und Bootsfahrern. Und das vor den Toren von Pulas.
13.07.
Veruda - Tunarica
Tunarica Hier in diesem Fjord liegen wir wie in Abraham,s Schoss.
Es wird dann für einige Tage keinen Internet Zugang geben.
Wir gehen - wie immer - an der Mole der Ferienhäuser längsseits. Von hier aus gibts einen Spazierweg unter den Pinien entlang des Meeres.
In einem der Ferienhäuser hat sich ein Sänger-Ehepaar aus Deutschland einquartiert. Abends genießen wir deren live Musik von unserer Flybridge aus.
14.07.
Tunarica
Wir verbringen einen unterhaltsamen Abend im Restaurant des Campingplatzes. Die Bedienung ist hervorragend - das Personal mist jung, motiviert und erfreut das Auge. Die Getränke und Speisen sind preiswert. Z. B.: 1/2 Bier vom Fass 15 KN (1€ = 7,45).
15.07.
Trget
Am Ende des Fjordes gibt,s eine Siedlung mit 2 Restaurants und einem Supermarket. Wir gehen an der Mole längsseits. Die Liegegebühr inkl. Wasser beträgt KN 180. Der Abend ist sehr stimmungsvoll. Das Personal im Restaurant ist sehr bemüht.
16.07.
Trget - Cres
Wir überqueren den Kvarner bei mäßiger Bora mit ca. 16 Knoten
Wir finden einen Bora-sicheren Ankerplatz in der Bucht zwischen der Marina und dem Ort. Bei einem Stadtbummel abends stellen wir fest , dass auch hier heuer weniger Urlauber unterwegs sind.
17.07. -18.07.
19.07. -20.07.
21.07.
22.07.
Wir ankern auf kritischem Ankergrund in 9 Meter Tiefe mit Ankerball. Ich gebe alle Kette, die wir haben (70 Meter) plus Ruckfender. Der Ankergrund ist bei NW leicht fallend, bei NO gleichbleibend.
In der Nacht dreht der Wind planmäßig von NW auf NO. Um 03:00 Uhr weckt mich Erika auf und sagt: Die neben uns haben ein Problem mit dem Ankern. Zu unserem Schrecken merken wir, dass unsere Nachbarn mit ihrem Anker in unsere Kette geraten sind und unseren Anker ausgerissen haben. Sie haben uns schon durch die halbe Bucht gezerrt. Auch andere Schiffe sind bereits in Gefahr. Wir treiben hilflos zum Ufer. Bis zum Ufer sind es nur mehr 200 Meter. Die Besatzung ist planlos. Ich habe für solche Fälle eine spezielle Vorgangsweise, die ich schon oft bei Anderen beobachtet habe:
Das Problem:
Wenn ein Anker ausbricht, dann zieht das Schiff Anker und Kette über den Meeresboden. Wenn in einer Bucht mehrere oder viele Schiffe ankern, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis der ausgebrochene Anker auf eine andere Kette trifft, und diese dann ebenfalls mit sich zieht. Der Skipper bemerken natürlich, dass sein Schiff ausbricht. Er versucht seinen Anker zu heben. und bemerkt zu seinem Schrecken, dass eine fremde Kette an seinem Anker hängt. Viele trifft dies vollkommen unvorbereitet.
Die Lösung:
Ich habe für solche Fälle einen starken Haken an einer Leine vorbereitet. Die Leine mache ich am Bug an der Reling fest. Der Haken wird unter die fremde Kette gebracht und der eigene Anker wird wieder gesenkt. Dadurch kommt der Anker frei. Da auf der fremden Ankerkette enorme Zugkräfte entstehen, wird Haken samt Seil von der Reling gekappt. Dies Alles muss auch bei Dunkelheit und Sturm von der Crew beherrscht werden.
Zum Glück gab es mit der Verständigung kein Problem. Mit vereinten Kräften kommen unsere Nachbarn mit ihrem Anker von unserer Kette frei. Wir sind erleichtert. Den Haken und die Leine habe ich geopfert. Eine Option ist es, statt dem Haken einen kleinen Klappanker zu verwenden.
23.07.
Erlebnissse wie solche in der vergangenen Nacht zehren an unseren Kräften. Wir gehen heute mit unserer RA III an eine Boje.
Olib ist gänzlich anders als Silba - ursprünglicher. Olib gefällt uns daher besser.
Zum Abendessen gibt’s frische Fisolen,
mehrere Stunden im Wok geköchelt.
Bevor der Hafenmeister uns für die Boje
abkassieren kommt, sind wir schon im Dorf.
Wir verbringen den Abend in einem kleinen
Beisel im Hafen bei Musik von „Mark Knöpfl – Privateering“. Hier gibt’s die
beste Musik, der Wirt hat guten Geschmack.
24.07.
Um 07:00 fahren wir los. Auf das Frühstück in der Hafenbar
mit Musik von „Nora Jones“ verzichten wir. Wir wollen auf jeden Fall dem
Hafenmeister zuvorkommen um uns die Bojengebühr (KN 200,--) zu sparen.
Wir ankern zum Frühstück in einer herrlichen Sandbucht.
Juzna Slatina
Dann geht’s weiter Kurs 155 Grad, 9 Seemeilen in die
Ankerbucht
Jazi auf der Insel Molat.
Bei Jazi gibt es einen einfachen Bäcker und eine Strandbar –
sonst nichts.
Abends überqueren wir zu Fuß die kleine Insel und spazieren in den Ort Molat. Dort genießen wir den bescheidenen Touristenrummel.
25.07.
Split Radio Split kündigt an "Risk of Nevera along the Coast". Aufgrund der Wolkengebilde ist anzunehmen dass das Gewitter von NW kommt. Aus diesem Grund wechseln wir in die geschütze Bucht von
Brgulje.
Auch hier bemerken wir, dass heuer bedeutend weniger Schiffe unterwegs sind als in den Jahren zuvor.
26.07.
"No warnigs are in force" kündigt Split Radio an. Da brauchen wir den Wetterbericht ewrst garnicht weiter verfolgen. Wir lichten den Anker und nehmen Kurs auf
Muline.
Diesen Ort kennen wir noch nicht. Wir ankern in einem ehemaligen Bojenfeld. Die Betonblöcke für die Verankerung liegen noch auf Grund. Wir müssen höllisch aufpassen, dass sich unser Anker bzw. unsere Kette nicht darin verfängt. Ein Hafenmeistzer mit durchschnittlicher Intelligenz würde einen warnenden Hinweis für die Bootsfahrer dort aufstellen. Nicht so in Kroatien.
Trotzdem, dieser einfache ursprüngliche Ort gefällt uns. Besonder die "Hafenkneipe". Zwei charmante Kellnerinnen - eine studiert Biologie - bemühen sich um das wohl der Gäste.
27.07.
Wir leisten uns den Luxus der Marina
Preko.